Eine internationale Tennis-Auswahl holt für den TC BW Bohlsbach die Deutsche Herren-40-Mannschaftsmeisterschaft.
Weltklasse im blau-weißen Bohlsbacher Dress (von links): Oliver Killeweit, Christoph Back, Marius Gogonea, Mannschaftsführer Marc Baumann, David Prinosil, Marcus Hilpert, Jiri Novak, Bohdan Ulihrach, Alexander Waske, Martin Sinner und Christian Funk
Der TC BW Bohlsbach sicherte sich am Wochenende auf seinem eigenen Gelände die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Herren 40. Das internationale Spitzenteam, das die Bohlsbacher Farben vertrat, feierte im Finalspiel der glänzend besetzten Endrunde einen 5:1-Erfolg gegen den Ratinger TC, welcher überraschenderweise schon nach den ersten fünf Einzeln feststand. "Das war das absolute Highlight in der 44-jährigen Vereinsgeschichte", sagte der Bohlsbacher Mannschaftsführer Marc Baumann hernach begeistert. "Diese Meisterschaft ausrichten zu dürfen, war schon gigantisch. Das waren die besetzten deutsche Herren-40 Meisterschaft, die es je gab. Tennis auf höchstem Niveau. Es war allein zehn ehemalige Spieler der Top 100 zu sehen."
Der TC Blau-Weiß Bohlsbach (TCBWB) hatte seine traditionell ausgezeichneten Kontakte nach Tschechien genutzt und Spieler wie den ehemaligen Weltranglistenvierten Jiri Novak und Bohdan Ulihrach, außerdem den in Tschechien geborenen deutschen Davis-Cup-Spieler David Prinosil für sein Team verpflichtet. An der Spitzenposition griff für den TCBWB mit Alexander Waske ein weiterer ehemaliger deutscher Davis-Cup-Crack zum Racket.
Auch die anderen Mannschaften warteten mit klangvollen Namen auf. Beim zuvor hoch gehandelten Endspielteilnehmer aus Ratingen stand der ehemalige Weltranglistenvierte und langjährige deutsche Daviscupspieler Nicolas Kiefer im Team. Kiefer holte im Finale im Spitzeneinzel im Duell mit Waske bei seinem Zwei-Satz-Sieg den einzigen Punkt für die Ratinger. Ein kleiner Schönheitsfehler: Zu diesem Zeitpunkt stand der Bohlsbacher Mannschaftssieg schon fest. Während es bei Waske und Kiefer im ersten Satz noch 2:2 stand, jubelten die Ortenauer Fans schon: Nebenan hatte Ulihrach gerade den dritten Satz gegen den ehemaligen Weltranglisten-20. Stefan Koubek aus Österreich mit 10:4 für sich entschieden. Es stand also bereits uneinholbar 5:0 für den TCBWB. Waske und Kiefer aber wollten keine Spielverderber sein und boten dem dankbaren Publikum ein volles Match, an dessen Ende der für Ratingen spielende Kiefer siegte. Auf die Doppel wurde danach aber verzichtet.
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Tennis: Herren 40 holen sich Titel durch 5:1-Finalsieg gegen den Ratinger TC / Ehrenpunkt durch Nicolas Kiefer
Der TC BW Bohlsbach ist deutscher Tennis-Mannschaftsmeister bei den Herren 40. Bei der Endrunde auf heimischer Anlage setzten sich die Ortenauer gestern im Finale gegen den Ratinger TC mit 5:1 durch. Insgesamt über 1000 Zuschauer sahen an den beiden Tagen hochklassige Duelle zahlreicher ehemaliger Weltklassespieler.
VON MARCUS HUG
Offenburg-Bohlsbach. Mit dem verwandelten Matchball des Tschechen Bohdan Ulihrach erreichte der TC BW Bohlsbach gestern um 13.11 Uhr sein großes Ziel. Die mit mehreren Ex-Stars verstärkten Herren 40 krönten sich durch zwei souveräne Endrundensiege zum deutschen Meister. »Wir sind natürlich mega glücklich, dass es geklappt hat. Jetzt kann gefeiert werden«, erklärte Mannschaftsführer Marc Baumann nach zwei aufregenden und erfolgreichen Tennistagen.
Im Endspiel war es gestern zum erwarteten Duell mit dem Ratinger TC gekommen. Doch entgegen aller Erwartungen war die Partie schon nach den Einzeln zugunsten der Bohlsbacher entschieden. »Ratingen ist mit zwölf Spielern angereist und wollte unbedingt Meister werden. Die hatten ganz bestimmt nicht erwartet, schon nach den Einzeln als Verlierer dazustehen«, meinte Baumann.
Schon in der ersten Einzelrunde lief aber alles optimal für die Gastgeber. Vor allem auf den hinteren Positionen war die Überlegenheit augenscheinlich. David Prinosil (4) und Martin Sinner sorgten mit deutlichen Zwei-Satz-Siegen über Daniel Dolbea bzw. Matthias Müller-Seele für einen schnellen 2:0-Vorsprung. Dramatisch ging es dagegen im Match von Jiri Novak zu. Der ehemalige Weltranglistenvierte lieferte sich mit dem Franzosen Arnaud Magnin ein Duell auf herausragendem Niveau. »Das war zweifellos das beste Match dieser Endrunde«, fand Baumann. 6:3, 5:3 lag der Tscheche bereits vorn, musste dann aber doch noch in den dritten Satz, der als Match-Tiebreak bis 10 ausgetragen wurde. Beim Stand von 2:4 sah es nicht gut aus, aber dann machte Novak acht Punkte in Folge zum 10:4. »Wahnsinn, eine überragende Leistung«, kommentierte Baumann.
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